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Weitere Recherchemöglichekeiten in der Ornithologischen Schriftenschau.

• Hötker, H., H. Köster & K.-M. Thomsen (2005): Wiesenvögel in Eiderstedt und in der Eider-Treene-Sorge-Niederung/Schleswig-Holstein im Jahre 2001. Corax 20: 1 - 17.  [Zusammenfassung]
  Durch eine im Jahr 2001 durchgeführte, nahezu flächendeckende Kartierung der Wiesen-Limikolen auf der Halbinsel Eiderstedt konnten auf einer Fläche von 31.576 ha folgende Bestände (Revierpaare) ermittelt werden: Austernfischer (Haematopus ostralegus) 1.058; Kiebitz (Vanellus vanellus) 1.998; Bekassine (Gallinago gallinago) 2; Uferschnepfe (Limosa limosa) 348; Rotschenkel (Tringa totanus) 258. In der Eider-Treene-Sorge-Niederung (ETS) wurden im selben Jahr auf einer Fläche von 18.535 ha (entspricht etwa 80 % der für Wiesenlimikolen geeigneten Flächen) Kartierungen mit folgenden Ergebnissen durchgeführt (Anzahlen der Revierpaare): Austernfischer 39; Kiebitz 443; Bekassine 40; Großer Brachvogel (Numenius arquata) 51, Uferschnepfe 98; Rotschenkel 42. Die Verteilung der Revierpaare ist auf Karten dargestellt. Ein Vergleich der Bestände auf einer Fläche von 10.770 ha in Eiderstedt, die sowohl 1997 als auch 2001 kartiert worden war, ergab Bestandserhöhungen um 23 % bis 84 %, die möglicherweise auf Umlagerungen von Beständen zurückzuführen sind. In der ETS setzten sich hingegen im gleichen Zeitraum die schon seit längerer Zeit negativen Bestandsentwicklungen von Uferschnepfe und Rotschenkel fort. Auch die Revierzahlen von Austernfischer, Kiebitz und Brachvogel sanken. Lediglich Bekassinen konnten ihre Bestände halten. Die Untersuchungen belegen die hohe Bedeutung der ETS und Eiderstedts für Wiesenvögel. Eiderstedt erwies sich sogar als eines der bedeutendsten Gebiete für Wiesenvögel in Schleswig-Holstein und ganz Deutschland. So lagen die Anteile Eiderstedts an den schleswig-holsteinischen bzw. deutschen Beständen beim Austernfischer bei 6 % bzw. 3 %, beim Kiebitz bei 17 % bzw. 2 %, bei der Uferschnepfe bei 20 % bzw. 5 % und beim Rotschenkel bei 5 % bzw. 2 %. Die Gründe für die Bestandsentwicklungen sowie mögliche Bedrohungen und Schutzmaßnahmen werden diskutiert.
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• Vlug, J. (2005): Fortpflanzungsstrategie, Bruterfolg und Familiengröße des Rothalstauchers (Podiceps grisegena), insbesondere in Schleswig-Holstein und Hamburg 1969-2002 - im Vergleich zu Hauben- (Podiceps cristatus) und anderen Lappentauchern (Podicipedidae). Corax 20: 19 - 64.  [Zusammenfassung]
  Die Reproduktion des Rothalstauchers (Podiceps grisegena) in Schleswig-Holstein wurde 1969-2002 untersucht. In fast allen Jahren dieser Periode wurde ein großer Teil der Brutpaar- und Jungenzahl kontrolliert. Da Rothalstaucherküken längere Zeit von dem Wärmeschutz und der Nahrungsversorgung der Eltern abhängig sind, ist die Familiengröße der Taucher im Vergleich zu typischen Nestflüchtern gering. Die mittlere Familiengröße lag bei 1,62 Jungen im Alter von e 14 Tagen (meistens 3-6 Wochen) (n = 4.016 Familien) (Tab. 1). Obwohl 3-4 Eier die häufigste Gelegegröße bei Rothalstauchern ist, bestanden 52 % der Familien nur aus einem, 37 % aus zwei, 9 % aus drei und 2 % aus vier Jungen (n = 3.261 Familien). Viele Paare bringen in mancher Brutsaison gar keine Jungen hoch. Der Bruterfolg der schleswig-holsteinischen Paare lag bei 39 %. Die jährlichen Schwankungen der Familiengröße (1,33-2,18) und des Bruterfolgs (14-68 %) (Tab. 1, Abb. 1) werden vermutlich vor allem durch die Wetterverhältnisse in der Brutzeit verursacht. Trockenheit kann Nestbau verhindern oder Nester unerreichbar machen, und als Folge von Schlechtwetterperioden können viele Gelege verloren gehen und Küken getötet werden. Das Klima in Schleswig-Holstein ist seit 1970 deutlich ? atlantischer? geworden (Zunahme der Sommerniederschläge und der Windaktivität). Diese Klimaänderung verursachte wahrscheinlich eine Abnahme des Bruterfolgs: Im Zeitraum 1969-1980 waren 46 % der 1.403 Paare erfolgreich, 1981-1991 war der Bruterfolg 40 % (n = 4.281 Paare) und 1992-2002 35 % (n = 4.666 Paare). In kontinentaler geprägten Gebieten sind sowohl der Bruterfolg als auch die Familiengröße des Rothalstauchers höher als in Schleswig-Holstein. An den verschiedenen Gewässern gab es Unterschiede in Bruterfolg und Familiengröße des Rothalstauchers, die von vielen Faktoren abhängig zu sein scheinen, insbesondere von: 1. Gewässertyp und Nahrung. Die geringe Reproduktion an Strandseen (Abb. 2) und anderen Gewässern Fehmarns wird vermutlich verursacht durch ein geringes Nahrungsangebot und die damit zusammenhängenden Nahrungsflüge. Der Bruterfolg auf Fehmarn war 32 %, und die mittlere Familiengröße 1,31 Junge (n = 2.707 Paare), und am Festland von Schleswig-Holstein waren die Zahlen 41 % bzw. 1,69 Junge (n = 6.932 Paare). An Fischteichen waren Bruterfolg und Familiengröße ebenfalls ziemlich gering (38 % bzw. 1,63) (Abb. 2), wahrscheinlich verursacht durch große Karpfen (Cyprinus carpio), die auf vielerlei Weise die Anzahl der Beutetiere des Rothalstauchers verringern können. Wenn in Teichen keine Karpfen mehr eingesetzt werden, nehmen in der Regel Bruterfolg und Familiengröße zu. An Weihern brachten schleswig-holsteinische Rothalstaucher die meisten Jungen hoch (Bruterfolg 53 % und mittlere Familiengröße 1,78) (Abb. 2). Vor allem an neu entstandenen Weihern war die Reproduktion überdurchschnittlich, da es hier eine individuenreiche Limnofauna (Makroinvertebraten und kleine Wirbeltiere) und eine reiche submerse Vegetation gibt, die nicht durch die Anwesenheit von großen Cypriniden reduziert wird. 2. Gewässergröße. Bruterfolg und durchschnittliche Familiengröße an Fischteichen und Weihern sinken tendenziell mit zunehmender Gewässergröße (Tab. 2), auch bei gleichbleibender absoluter Brutpaarzahl (Tab. 3). Dies kann vermutlich teilweise durch das Fehlen größerer Cypriniden an kleineren Fischteichen erklärt werden. Wellenschlag allerdings spielt sicherlich auch eine Rolle, weil dieser an größeren Gewässern viele Gelege vernichten und Küken töten kann. 3. Anwesenheit des Haubentauchers. Haubentaucher (Podiceps cristatus) können zumindest die Fortpflanzung des Rothalstauchers erschweren, aber es ist unbekannt, wie groß der Einfluß des Haubentauchers ist. 4. Absolute Brutpaarzahl. Bei gleichbleibender Gewässergröße der Fischteiche zeigt vielleicht ein größerer Bestand tendenziell weniger Bruterfolg als ein kleiner (Tab. 3), was möglicherweise durch intraspezifische Konkurrenz zu erklären ist. 5. Siedlungsdichte. Bruterfolg und Familiengröße scheinen bei zunehmender Siedlungsdichte (= Brutpaarzahl pro ha) immer höher zu werden, jedenfalls bei Beständen an Fischteichen und Weihern (Tab. 5). Aber die höchsten Siedlungsdichten werden fast nur an kleineren Gewässern erreicht. Daher ist es wahrscheinlich, dass die gute Reproduktion bei hohen Siedlungsdichten hauptsächlich mit den guten Voraussetzungen an kleineren Gewässern zusammenhängt. Aus der Untersuchungsperiode sind 36 Zweitbruten aus Schleswig-Holstein bekannt, von denen 27 erfolgreich waren. In der Erstbrut wurden 57 und in der Zweitbrut 51 Junge großgezogen, d.h. insgesamt 108 Junge, also 4,00 Junge pro erfolgreiches Paar. Zweitbruten erfolgen nur bei Paaren, die bereits früh in der Saison mit dem Brutgeschäft beginnen und an Gewässern mit einem vermuteten Reichtum an Beutetieren brüten. Rothals- und Haubentaucher nisten häufig unter unvorhersagbaren Nahrungs- und Habitatbedingungen. Sie haben Anpassungen entwickelt, die es ihnen möglich machen, die Zahl der Jungen in verschiedenen Stadien des Brutzyklus zu kontrollieren, so dass mindestens ein oder zwei Küken überleben können. Diese Anpassungen sind: variable Vollgelegegrößen, asynchrones Schlüpfen und seine Folgen (Möglichkeit, das Restgelege zu verlassen, und Konkurrenz zwischen den Geschwistern). Auch können Rothals- und Haubentaucher schnell neue Gewässer besiedeln. Rothals- und Haubentauchern stehen große stabile Überlebensgebiete (Mauser- und Überwinterungsgebiete), aber relativ wenig Brutgewässer zur Verfügung. Obendrein sind die Bedingungen in den Brutgebieten häufig unvorhersagbar. Dadurch sind vermutlich die Aussichten der Rothals- und Haubentaucher aufs Überleben hoch und größer als ihre Aussichten auf ein (erfolgreiches) Brüten. Die natürliche Auslese optimiert in solchen Situationen eine Fortpflanzungsstrategie, die darauf gerichtet ist, viel Energie auf das eigene Überleben zu verwenden (K-Strategie/Kapazitätsstrategie). Rothals- und Haubentaucher zeigen tatsächlich ein ziemlich geringes Fortpflanzungspotenzial und eine lange Bebrütungsdauer. Die Jungen sind lange Zeit von den Eltern abhängig und brüten meist erst, wenn sie zwei Jahre alt sind. Die beträchtliche Lebenserwartung der Altvögel kann durch eine hohe Investition in Nachkommenschaft leicht abnehmen. Dadurch haben die Altvögel Verhaltensweisen entwickelt, um im Brutgebiet ihre eigenen Aussichten auf ein langes Leben nicht zu verringern (nächtliches Nestverlassen, Verteidigung großer Territorien und ein rapides Verlassen der Brutplätze). Hauben- und Rothalstaucher, die Nahrungsflüge unternehmen oder an großen Seen in Kolonien brüten, zeigen häufig einen geringen Bruterfolg. Die Altvögel allerdings verfügen über große Flächen (Meer oder See), an denen sie Nahrung suchen können. Die großen Gewässer bieten ihnen auch relativ gut vorhersagbare Bedingungen. Dadurch sind hier die Aussichten auf ein langes Leben groß. Vermutlich setzen Hauben- und Rothalstaucher, die an großen Gewässern brüten (oder in der Nähe dieser Gewässer) auf ein langes Leben und eine gute ? lifetime? Reproduktion, noch mehr als ihre Artgenossen an Kleingewässern. Vergleich mit anderen Lappentaucherarten: Wenn auch sowohl Rothals- als auch Haubentaucher zu den K-Strategen gerechnet werden können, gibt es doch Unterschiede in ihrer Reproduktion, die hauptsächlich mit unterschiedlicher Nahrungs- und Habitatwahl zusammenhängen. Rothalstaucher halten sich eine kürzere Zeit im Brutgebiet auf und zeitigen seltener Zweitbruten als Haubentaucher. Auch scheint ein Meeresklima stärker die Reproduktion des Rothalstauchers als die des Haubentauchers zu beeinträchtigen. Zwergtaucher-Arten (Tachybaptus spec.) sind ausgeprägte Opportunisten und unter den Lappentauchern gehören sie zu den r-Strategen (Wachstums-Strategen), was in der Regel bei Opportunisten der Fall ist. Sie haben ein hohes Fortpflanzungspotenzial (große Vollgelegegröße, Mehrfachbruten, kurzer Reproduktionszyklus) und zeigen große Populationsschwankungen. Die Verhältnisse in ihren Brutgebieten sind oft instabiler, als es bei Hauben- und Rothalstauchern der Fall ist, so dass sie eine noch größere Bereitschaft als diese zeigen, von einem Gewässer zu einem anderen umzusiedeln und Neugewässer zu suchen und zu okkupieren. Die Situation im Brutgebiet alleine führt allerdings nicht zwangsläufig zu einer r-Strategie. Hier scheint sich das geringe Angebot an geeigneten Überwinterungsgebieten (flache, ruhige Gewässer) auszuwirken. Schwarzhalstaucher (Podiceps nigricollis) sind einerseits Opportunisten und r-Strategen wie die Zwergtaucher (schnelle Besiedlung von Neugewässern, sehr kurze Führungszeit), zeigen andererseits auch Züge einer K-Strategie wie Rothals- und Haubentaucher (erstmaliges Brüten im zweiten Lebensjahr, gute Aussichten der Altvögel auf ein hohes Alter). Diese Verhältnisse sind vermutlich zu erklären durch die hohe Instabilität ihrer Brutgewässer (wie bei Zwergtauchern) und die Beständigkeit der Gebiete, die sie außerhalb der Brutzeit bewohnen (wie bei Hauben- und Rothalstauchern). Ohrentaucher (Podiceps auritus) in Nordamerika neigen vermutlich eher zu einer r-, und die nordatlantischen Vögel zu einer K-Strategie. Diese Differenz ist wahrscheinlich entstanden durch unterschiedliche Bedingungen im Bruthabitat und ungleiche Abstände zwischen Brut- und Wintergebiet.
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• Gloe, P. (2005): Zum Auftreten von Larolimikolen in der teilweise für den Naturschutz zu entwickelnden Mieleniederung im westlichen Schleswig-Holstein. Corax 20: 65 - 76.  [Zusammenfassung]
  Nach Zählungen und Kartierungen in den Jahren 2002 und 2003 in der ca. 5.000 ha umfassenden Mieleniederung werden die Phänologie der hier aufgetretenen Larolimikolen und deren Flächennutzungen als Gastvögel innerhalb und außerhalb der Grenzen eines geplanten Naturschutzgebietes dargestellt. Die zeitlichen Zugabläufe entsprachen - witterungsbeeinflußt - den bekannten. Mengenmäßig stellte sich der frühsommerliche " Einzug" nahezu sämtlicher hier häufiger erscheinender Arten als ungewöhnlich groß dar: im Juli auf unterschiedlichem Niveau zwischen 58 % des größten Frühjahrs- oder Herbstmaximums bei der Sturmmöwe und 247 % beim Großen Brachvogel. In der Mieleniederung bevorzugt der überwiegende Teil aller Larolimikolen die (feuchten) kurzrasigen Dauerweiden und die ab Mitte Mai der Mahd unterliegenden Wiesen. Sie meiden bis zur erlaubten Nutzung (reduzierte Beweidung ab Anfang Mai, Mahd ab Anfang Juli) und auch danach die Grünländer des geplanten NSG weitgehend, die sich durch das Überwiegen extensivierter, daher vorwiegend langrasiger Flächen auszeichnen. Würden diese Flächen nicht nur für Brut-Limikolen vom Winter ausgehend bis zum Ende der Brutzeit und darüber hinaus (wieder) kurzrasig gehalten, nützten sie auch den Gastvögeln, denn auch ihnen wurden mit der Extensivierung große Flächen, die etwa ein Drittel der Mieleniederung umfassen, für die Nahrungsversorgung entzogen. Die derzeitige landwirtschaftliche Nutzung im geplanten NSG ? Mieleniederung? fördert langrasige Grünländer und ist damit für nahrungsuchende Larolimikolen nicht geeignet.
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• Berndt, R. K., & R. Schlenker (2005): Nachtrag zum Verzeichnis der ornithologischen Literatur Schleswig-Holsteins bis 1924 von H. Krohn (1925). Corax 20: 77 - 88.  [Zusammenfassung]
  Heinrich Krohn war einer der bedeutenden schleswig-holsteinischen Ornithologen zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Sein Werk - Die Vogelwelt Schleswig-Holsteins und ihre Erforschung im Verlaufe von fünf Jahrhunderten von 1483 bis zur Gegenwart (1925) enthält u.a. ein Verzeichnis der das Land betreffenden ornithologischen Arbeiten für den Zeitraum, das hier ergänzt wird.
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• Jörck, M. (2005): Die Besiedlung eines Gebietes im östlichen Schleswig-Holstein mit Waldkäuzen (Strix aluco) 1974-1976 und 2003. Corax 20: 89 - 92.  [Zusammenfassung]
  2003 wurden in einem 25 km² großen Gebiet südlich des Westensees 19 Waldkauzreviere mit Hilfe einer Klangattrappe erfasst. Hier gab es 1974-1976 nach gleicher Methode 21 Reviere. In diesem Teil des Kerngebietes der Verbreitung im Östlichen Hügelland ist der Bestand also nicht wesentlich zurückgegangen.
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• Dien, J., R. Schlenker & R. K. Berndt (2005): Dr. Wolfgang von Westernhagen 5. März 1921 - 8. Mai 2004. Corax 20: 93 - 96.
• Looft, V. (2005): Das Vorkommen des Uhus (Bubo bubo) in Schleswig-Holstein im 18. und 19. Jahrhundert bis zu seiner Ausrottung. Corax 20: 97 - 100.
• Ullrich, N. (2006): Die Brutvogelwelt einer Knicklandschaft im Wandel. Corax 20: 105 - 119.  [Zusammenfassung]
  Die Brutvögel einer 80 ha großen Knicklandschaft im Östlichen Hügelland Schleswig-Holsteins wurden im Jahre 2001 kartiert. Das Gebiet in der Gemeinde Krems II war bereits 1964-1966, 1974 und 1981-82 von Puchstein untersucht worden, so dass die langfristigen Bestandsveränderungen quantifiziert werden konnten. Die Bestandsveränderungen der Brutvögel werden im Zusammenhang mit den Strukturveränderungen und der gewandelten landwirtschaftlichen Nutzung des Gebietes diskutiert. Neben der Abnahme des Knicknetzes im Zuge der Flurbereinigung 1980-81 verlagerte sich die landwirtschaftliche Nutzung von Grün- zu Ackerland. Unmittelbar nach der Flurbereinigung ging die Artenzahl von 33 im Jahre 1974 auf 21 im Jahre 1982 zurück, und die Gesamtabundanz verringerte sich von 22,6 Paaren (P)/10 ha auf 13,9 P/10 ha. Der Anstieg auf 32 Arten im Jahre 2001 wurde hauptsächlich durch neue Brutvogelarten bedingt, während nur wenige der verschwundenen Arten wiederkehrten. Die Gesamtabundanz nahm nur geringfügig zu, obwohl die während der Flurbereinigung neu gepflanzten Gehölze angewachsen waren. Elf Arten zeigten seit den 1960er Jahren einen negativen, vier einen gleichbleibenden und vier einen positiven Bestandstrend, wobei die ehemals häufigsten Arten und damit typische Knickvogelarten besonders deutlich abnahmen. Die 2001 insgesamt geringere Streckenabundanz (Reviere/1.000 m Knick) der Knick besiedelnden Vögel kam zum Teil dadurch zustande, dass die 1980/81 versetzten Knicks und die neugepflanzten Hecken kaum von Vögeln genutzt wurden. Aber auch die erhaltenen Altknicks wurden von weniger Vögeln besiedelt als vor der Flurbereinigung. Die Zerstörung der Knicks erklärt somit den Rückgang der Brutvögel nicht allein. Neben einem höheren Durchschnittsalter der Knicks spielt die intensivere landwirtschaftliche Nutzung des Umlandes eine wichtige Rolle, da hier das Nahrungsangebot geringer als früher sein dürfte. Maßnahmen zur Verbesserung der Bedingungen für Brutvögel sollten daher neben der Knickpflege und Neuanlage von Knicks auch die landwirtschaftliche Nutzfläche berücksichtigen. Da es sich bei den in dieser Untersuchung festgestellten Veränderungen in der Knickstruktur und der landwirtschaftlichen Nutzung um typische Entwicklungen in der Knicklandschaft Schleswig-Holsteins handelt, kommt solchen Maßnahmen große Bedeutung für die Erhaltung der typischen Vogelwelt der Knicklandschaft zu.
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• Christensen, H. (2006): Warum bauen Schwarzspechte (Dryocopus martius) neue Bruthöhlen? - Ergebnisse aus dem deutsch-dänischen Grenzbereich. Corax 20: 120 - 128.  [Zusammenfassung]
  Eine kleine Schwarzspecht-Population (Dryocopus martius) hat sich in den letzten Jahrzehnten im deutsch-dänischen Grenzraum etabliert und brütete zu 96 % in Buchen (Fagus sylvatica). 176 Bruten in den Jahren 1982-2004 fanden zu 47 % in alten und zu 53 % in neu gebauten Höhlen statt. Bei 162 dieser Bruten konnten die Brutpartner als alt oder neu eingestuft werden: 53 % der Bruten wurden von "alten" Paaren gezeitigt, 47 % von solchen Paaren, in denen mindestens ein Brutpartner neu war. Diese 162 Bruten fanden zu 48 % in alten und 52 % in neuen Höhlen statt. Viele Brutvögel müssen sich nach wenigen Jahren neu verpaaren, weil Schwarzspechte im Mittel nicht lange leben. Ein Zusammenhang zwischen dem Wechsel von Brutpartnern und dem Höhlen-Neubau war nicht nachzuweisen. Wenn alte Paare neue Höhlen zimmerten, waren die wichtigsten Gründe, dass Regenwasser in die alte Höhle eingedrungen oder die Brut gescheitert war (Tab. 4). Ein Orkan in 1999 bewirkte - in einem Teil des Untersuchungsgebietes - zwei Drittel aller Windwürfe. Insgesamt waren Höhlenverluste durch Windwurf und Brutverluste durch Marder (Martes spp.) in dieser Untersuchung gering. Im Vergleich zu einer Studie in Mitteleuropa (Thüringen) mit ähnlichem Anteil der Bruten in Buchen wurde im deutsch-dänischen Grenzraum häufiger eine neue Höhle gebaut. In dieser wachsenden Population ist der Anteil von Neu-Ansiedlern, die natürlich zunächst neue Höhlen bauen, höher als in vergleichbaren Studien. Deshalb ist auch der Anteil neuer Höhlen (in Buchen) vergleichsweise hoch. Der Anteil neuer Höhlen ist dagegen geringer als in zwei Studien im östlichen Dänemark und in einer Studie in Uppland (Schweden), wo weniger bzw. nicht in Buchen gebrütet wurde. Offenbar eignen sich Buchenhöhlen besser zum mehrmaligen Brüten als Höhlen in anderen Baumarten, insbesondere Nadelhölzern, die schnell verharzen. Der Anteil an erfolglosen Bruten war in neuen Höhlen statistisch gesichert größer als in alten Höhlen, was im Gegensatz zu der schwedischen Untersuchung steht. Dieser Unterschied kann vor allem damit erklärt werden, dass im deutsch-dänischen Grenzbereich viele neu eingewanderte Paare brüten, die neue Höhlen bauen. Vermutlich wegen ihrer Unerfahrenheit erleiden sie besonders viele Brutverluste. In der etablierten schwedischen Population waren Bruten in neuen Höhlen hingegen wohl deshalb erfolgreicher, weil Marder sie noch nicht alle kannten.
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• Gloe, P. (2006): Zum Auftreten von Möwen Laridae als Gästen im Binnenland von Dithmarschen (westliches Schleswig-Holstein). Corax 20: 129 - 137.  [Zusammenfassung]
  2004 wurden im ca. 140.000 ha großen Kreis Dithmarschen im Westen Schleswig-Holsteins die Binnenland-Vorkommen (Nahrungssuche, Rast, Schlafplatzflüge) von Möwen als Gastvögeln registriert. Auf den Flächen wurden erfasst 44.218 Lach-, 16.504 Sturm-, 6.789 Silber-, 260 Heringsmöwen (Larus ridibundus, L. canus, L. argentatus, L. fuscus). 81 % der Möwen wurden in den Seemarschen, 16 % in den Niederungen der Geest festgestellt. Haupt-Aufenthaltsgebiete waren die Äcker der Marsch. Schlafplatzflüge querten das Kreisgebiet generell westwärts, wo sich an der Küste ?allenthalben? Schlafplätze befinden. Entlang des Nordostseekanals flogen Möwen ab ca. Rendsburg Richtung Elbe. Die Nahrungsgebiete befanden sich bis über 40 km von der Küste entfernt im Binnenland (auch in Nachbarkreisen), entlang des Nordostseekanals bis 60 km. Tagesmaxima dürften 15.000 bis 20.000 Möwen betragen. Welchen Populationen (wohl überwiegend des Ostseeraumes) sie angehören, ist nicht bekannt. Brutvögel der Nordseeküste nehmen (während der Brutzeit) nicht an den Schlafplatzflügen teil.
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• Neumann, H., & R. K. Berndt (2006): Erstes Verzeichnis der Siedlungsdichteuntersuchungen von Sommervogelbeständen für Schleswig-Holstein. Corax 20: 138 - 150.  [Zusammenfassung]
  Eine Recherche der aus Schleswig-Holstein vorliegenden Siedlungsdichteuntersuchungen ergab insgesamt 281 Arbeiten (Stand 2003). Aufgrund von mehrjährigen Untersuchungen liegen insgesamt 482 Erfassungsjahre vor, von denen 39,6 % veröffentlicht sind. Die älteste Untersuchung stammt aus dem Jahr 1931. Ab den 1960er Jahren wurden Siedlungsdichteuntersuchungen in einem größeren Umfange durchgeführt. Rund die Hälfte aller Erfassungsjahre fällt in den Zeitraum nach 1989. Bisher wurden lediglich die Habitate ?Gewässer mit Ufervegetation? und ?Hochmoor? in einem größeren Umfang untersucht (Flächenabdeckung durch Siedlungsdichteuntersuchungen 43,7 % bzw. 57,3 %). In Anbetracht des Untersuchungsstandes, der begrenzten Arbeitskapazitäten sowie der unterschiedlichen naturschutzfachlichen Bedeutung der verschiedenen Vogellebensräume sollte bei der Planung zukünftiger Siedlungsdichtevorhaben den Agrar- und Waldlebensräumen sowie den binnenländischen Feuchtlebensräumen ein Vorzug gegeben werden.
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• Koop, B., & O. Klose (2006): Die Situation des Neuntöters Lanius collurio in Schleswig-Holstein - Aktuelle Angaben zu Bestand und Siedlungsdichte. Corax 20: 151 - 164.  [Zusammenfassung]
  Der Bestand des Neuntöters ist in Schleswig-Holstein, wie in weiten Bereichen West- und Mitteleuropas, sehr stark zurückgegangen. Von geschätzt mindestens 80.000 Paaren um 1900 erreichte der Bestand um 1980-1985 einen Tiefststand und hat sich seitdem etwas erholt. Der gegenwärtige Bestand liegt bei 4.000-5.000 Paaren. Während die Art bis 1960 in der Knicklandschaft weit verbreitet war, ist aktuell der größte Anteil auf extensiv genutzte Sonderstandorte zurückgedrängt, insbesondere Aufforstungen, Sukzessionsbrachen und halboffene Weidelandschaften. In der intensiv genutzten Agrarlandschaft ist der Neuntöter weitgehend verschwunden oder nur noch spärlich verbreitet. Die Ursachen liegen in den veränderten Bewirtschaftungsmethoden. Neben einem großflächigen Anbau von Raps und Wintergetreide ist es vor allem die Umstellung von Weideviehhaltung auf Stallhaltung mit Futterbau. Starke Mineraldüngung und die Ausbringung von überschüssigem Wirtschaftsdünger haben eine zunehmend dichte Vegetation mit kleinräumig feucht-kühlem Mikroklima geschaffen, wodurch die Nahrungsgrundlage für den Neuntöter stark verringert wird. Großräumige Verbesserungen dieser Situation sind nur mit einer grundlegenden Veränderung der landwirtschaftlichen Praxis zu erreichen, kleinräumig ist eine gezielte Pflege von Sonderstandorten Erfolg versprechend.
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• Schmidt, M., & R. Schmidt (2006): Langjährig erfolgreiches Mischbrutpaar von Schwarz- (Milvus migrans) und Rotmilan (Milvus milvus) in Schleswig-Holstein. Corax 20: 165 - 178.  [Zusammenfassung]
  Mischbruten zwischen Schwarz- und Rotmilan im Freiland sowie die Bedingungen ihres Zustandekommens und Zusammenhalts wurden in der Literatur bislang nur als Kurzzeitphänomene (für allenfalls eine Brutperiode) beschrieben. Lediglich eine mehrjährige Volierenmischbrut, bei der der weibliche Vogel ein Schwarzmilan war und aus der alljährlich Hybridjunge hervorgegangen sind (Ortlieb 1998, S. 124) sowie in jüngster Zeit (2000 bis 2005) eine Hybridbrut in Sachsen (Nachtigall & Gleichner 2005) sind bekannt geworden. In den Jahren 1978-1984 gelang es uns, Bruten eines stabilen Paares aus einem Schwarzmilan-? und einem Rotmilan-/ im ?Naturpark Aukrug? in Mittelholstein zu beobachten und den Mauserverlauf sowie den Bruterfolg zu ermitteln. Da die F1-Hybridjungen dieser Schwarzmilan-Rotmilanmischbrut nicht beringt werden konnten, wissen wir wenig über deren Verbleib ? mit zwei Ausnahmen: Nachdem das Rotmilan-/ im Frühjahr 1985 nicht im Brutgebiet erschienen war, wurde seine Stelle offensichtlich von einem F1-Hybrid-/ des Mischbrutpaares eingenommen. Ein derartiger Fall von ?Hybrid-Inzucht? ist nach unserem Kenntnisstand bislang noch nicht in der Literatur dokumentiert worden. In einem anderen Fall ersetzte im Jahr 1982 ein Hybrid-? der F1-Generation einen Partner in einer reinen Rotmilan-Bruttradition weniger als 20 km von seinem vermuteten Schlupfort. Anhand von Mauserfedern werden die Möglichkeiten und Grenzen der Identifizierung von Schwarzmilan-Rotmilan-Hybriden diskutiert. Zum Vergleich wird zusätzlich auf Mauserfedern von außereuropäischen Unterarten des Schwarzmilans wie z.B. parasitus und aegyptius eingegangen.
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• Peschel, W., & A. Peschel (2006): Die Entwicklung des Waldkauz-Bestandes (Strix aluco) in und um Lübeck 1976-2002. Corax 20: 179 - 185.  [Zusammenfassung]
  Von 1976 bis 1990 erfassten wir schrittweise den Waldkauz-Bestand in einem 320 km² großen Gebiet in Lübeck und Umgebung mit Klangattrappen. Diese Untersuchung wiederholten wir 1999-2002. Vom ersten zum zweiten Zeitraum nahm die Zahl der regelmäßig besetzten Reviere von 51 auf 42, die Dichte von 1,6 auf 1,3 Reviere/10 km² ab. Im Vergleich zu anderen Untersuchungen wurden relativ viele Reviere in Wäldern verlassen, weil dort größere Altbaumbestände durch Einschlag verloren gingen. Deutliche Bestandsrückgänge im Siedlungsbereich waren schon vor Beginn der Untersuchung weitgehend abgeschlossen. Waldkäuze brüten im Raum Lübeck an mehreren Orten in unmittelbarer Nähe zu Schleiereulen (Tyto alba) und Uhus (Bubo bubo), ohne dass sich daraus erkennbare Bestandsveränderungen ergeben hätten.
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• Reiser, K.-H. (2006): Bemerkenswertes Mischgelege von Sand- und Flussregenpfeifer (Charadrius hiaticula, Ch. dubius). Corax 20: 186.
• Koop, B., K. Jeromin, K. Günther, A. Mitschke & R. K. Berndt (2007): Ornithologischer Jahresbericht für Schleswig-Holstein 2001. Corax 20: 201 - 240.  [Zusammenfassung]
  Das Jahr 2001 zeichnete sich durch eine kühle Brutzeit aus, die Bestände etlicher Arten blieben unter dem Durchschnitt, u.a. Wachtelkönig (Crex crex), Schlagschwirl (Locustella fluviatilis), Zwergschnäpper (Ficedula parva) und Neuntöter (Lanius collurio). Brutvögel im Wattenmeer erlitten erhebliche Verluste durch Hochwasser. Infolge mehrerer milder Winter erreichten insbesondere Zwergtaucher (Tachybaptus ruficollis), Eisvogel (Alcedo atthis) und Bartmeise (Panurus biarmicus) sehr hohe Brutbestände, weiterhin ansteigende Bestände gab es bei Kranich (Grus grus) und Blaukehlchen (Luscinia svecica cyanecula). Verstärkte Zugplanbeobachtungen an der Ostseeküste erbrachten neue Tages- und Jahresmaxima u.a. von Fischadler (Pandion haliaetus ? insgesamt 149 Ex, maximal 12 Ex am 4.9.) und Bergfink (Fringilla montifringilla ? 23.4. 23.000, NW-Fehmarn). Im sturmarmen Herbst gab es nur wenige Röhrennasen und leicht vermehrt Raubmöwen sowie Krabbentaucher (Alle alle). Ab Dezember erfolgte ein mittelstarker Einflug von Seidenschwänzen (Bombycilla garrulus). Weitere Arten mit hohen Winterbeständen waren Graugans (Anser anser) und Zwergsäger (Mergus albellus). Hellbäuchige Ringelgänse (Branta bernicla hrota) blieben insbesondere im Mildwinter 2000/2001 in größerer Zahl an der Nordseeküste. Als Ausnahmen wurden Erstbeobachtungen von Zwergadler (Hieraaetus pennatus), Bonapartemöwe (Larus philadelphia), Fischmöwe (Larus ichthyaetus) und Fahlsegler (Apus pallidus) gemeldet, dazu als Seltenheiten u.a. Eistaucher (Gavia immer), Gelbschnabeltaucher (Gavia adamsii), Sturmschwalbe (Hydrobates pelagicus), die zweite Zwergscharbe (Phalacrocorax pygmeus), Scheckente (Polysticta stelleri), mind. 6 Steppenweihen (Circus macrourus), Triel (Burhinus oedicnemus), Steppenkiebitz (Chettusia gregaria), Weißbürzelstrandläufer (Calidris fuscicollis), Schwarzstirnwürger (Lanius minor) und Bindenkreuzschnabel (Loxia leucoptera).
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• Dumke, G., K. Dallmann, R. K. Berndt, W. Buchheim, H. Neumann & H. Siemen (2007): Brutvögel der Dalben in den Weichen des Nord-Ostsee-Kanals im Jahr 2005. Corax 20: 241 - 250.  [Zusammenfassung]
  Der Nord-Ostsee-Kanal (NOK) weist zwölf Verbreiterungen (Weichen) auf, in denen Schiffe kurzfristig halten können, um entgegenkommende Schiffe passieren zu lassen. Zum Anlegen der wartenden Schiffe sind die Weichen mit "Duckdalben" ausgestattet, welche in der Regel aus Holzpfählen bestehen, die bündelweise in den Kanalgrund gerammt sind (Abb. 2). Eine Erfassung der Brutvögel der Dalben in den Weichen des NOK im Jahr 2005 ergab insgesamt 10 Brutvogelarten mit insgesamt 1.052 Brutpaaren. Bachstelze (Motacilla alba), Sturmmöwe (Larus canus), Star (Sturnus vulgaris) und Rauchschwalbe (Hirundo rustica) traten in der Mehrzahl der Weichen auf. Die Rauchschwalbe war die weitaus häufigste Art. Auch Bachstelze, Star und Straßentaube (Columba livia f. domestica) hatten erhebliche Bestände. Kanadagans (Branta canadensis), Nilgans (Alopochen aegyptiacus), Stockente (Anas platyrhynchos), Silbermöwe (Larus argentatus) und Haussperling (Passer domesticus) waren lediglich in einzelnen Weichen und nur in geringen Dichten vertreten (Tab. 2). Die Nistplätze der meisten Vogelarten befanden sich auf Querbalken im Innenraum der Dalben. Einzelne Dalben wiesen Maximalwerte von drei bis vier Brutvogelarten mit einer Gesamtzahl von bis zu 10 Brutpaaren auf.
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• Klose, O., & B. Koop (2007): Brutbestand, Verbreitung und Siedlungsdichte des Uhus (Bubo bubo) in Schleswig-Holstein. Corax 20: 251 - 262.  [Zusammenfassung]
  Seit Mitte des 19. Jahrhunderts galt der Uhu in Schleswig-Holstein als ausgerottet. Ab Anfang der 1980er Jahre wurden bis 2002 im Rahmen eines Artenhilfsprogrammes 681 in Gefangenschaft gezüchtete Junguhus in Schleswig-Holstein ausgesetzt. Der Gesamtbestand des Landes wurde in der jüngsten Vergangenheit auf etwa 100 Brutpaare geschätzt. Anlässlich der Jahresvogelkampagne des NABU haben wir im Jahr 2005 den Brutzeitbestand des Uhus auf einer rund 1.900 km² großen Probefläche im östlichen Hügelland Schleswig-Holsteins systematisch erfasst. Es wurden insgesamt 58 Reviere registriert; die Siedlungsdichte für das Untersuchungsgebiet betrug 3,1 Reviere/100 km²; die durchschnittliche Entfernung benachbarter Reviere lag bei 3,3 km, der dichteste Abstand betrug 800 m. Auf Basis der Ergebnisse der Probeflächenuntersuchung und Befunden aus weiteren Landesteilen wird eine Schätzung des Landesbestandes vorgenommen. Für das Östliche Hügelland wird ein Bestand von etwa 205 Revieren, für die Geest von etwa 140 Revieren geschätzt. Auf der Insel Fehmarn fehlt die Art bisher als Brutvogel; die Marschen dürften noch kaum besiedelt sein. Der Gesamtbestand Schleswig-Holsteins dürfte gegenwärtig bei (mindestens) rund 350 Revieren liegen. Dieses Bundesland gehört damit zu den am dichtesten besiedelten Regionen Mitteleuropas. Die Art ist inzwischen wieder ein fest etabliertes Faunenelement Schleswig-Holsteins.
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• Busche, G. (2007): Zum Vorkommen des Mornellregenpfeifers Charadrius morinellus in Schleswig-Holstein und Deutschland 1960-2000 während der Wanderungen zwischen Brut- und Überwinterungsgebieten. Corax 20: 263 - 270.  [Zusammenfassung]
  Das Rastvorkommen des Mornellregenpfeifers in Schleswig-Holstein ist phänologisch wie folgt charakterisiert: Der Heimzug erstreckt sich vom 18. April bis 7. Juni (über 11 Pentaden, Median: 17. Mai), der Wegzug vom 7. August bis 22. Oktober (16 Pentaden, Median: 19. September; extrem: je 1 Vogel im November und im Dezember). Vom 10. Juni bis 3. August (Sommervorkommen) traten 10 Mornells auf (9 Daten). Heim- und Wegzug stehen im Häufigkeitsverhältnis von 26 % zu 74 % (n = 725). Der Unterschied ist signifikant (p < 0,01 bei 107 zu 286 Ersttags-Rastvögeln). Jungvögel (1. KJ) traten kontinuierlich vom 8. August bis 4. Oktober auf (n = 72, Median: 12. September). Schwarmgrößen (n = 215): > 9 Individuen (2 %), 6-9 (2 %), 2-5 (27 %) und zu 69 % einzeln. Der Zeitraum 1960-2000 (489 Ersttagsvögel) ist durch alljährliches Auftreten gekennzeichnet (gemittelt 12 Individuen, Variationsbreite 1 bis 31). Das Vorkommen ist sehr unterschiedlich verteilt (an Nord- und Ostsee 90 % bzw. 10 %). Ähnlich geringe Mengen rasten in den nordwestlichen Bundesländern (Tab. 2). Das insgesamt kleinzahlige Auftreten in Relation zu den Brutbeständen bildet den Hauptpunkt der Diskussion. Wie von Hable (1975) beschrieben, erfolgen Weg- und Heimzug wahrscheinlich weit überwiegend in mehr oder weniger langen Nonstop-Wanderungen. Soweit doch einzelne Vögel zur Rast verweilen, könnte dies durch ihre unterdurchschnittliche Kondition oder eine Tradition an günstigen Plätzen begründet sein.
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• Konter, A. (2007): Zur Einladungshaltung des Rothalstauchers (Podiceps grisegena) auf offener Wasserfläche. Corax 20: 271 - 273.
• Vlug, J. J. (2007): Paarungsbalz des Rothalstauchers (Podiceps grisegena) auf dem Trockenen. Corax 20: 274 - 276.
• Abt, K. (2007): Wie man reproduktive Seneszenz bei weiblichen Habichten (Accipiter gentilis) in Schleswig-Holstein (nicht) nachweisen kann - Kommentar zu Risch, Looft & Ziesemer (2004). Corax 20: 277 - 279.
• Thies, H. (2007): Weidenpollen (Salix spec.) als Nahrung der Teichralle (Gallinula chloropus). Corax 20: 280.
• Bansemer, H. (2007): Nachruf auf Julius Kühnert (1907 - 2005). Corax 20: 281 - 283.
• OAG Schleswig-Holstein (2007): Mitgliederverzeichnis, Stand 25.4.2007. Corax 20: 295 - 308.
• Eilers, A. (2007): Zur Brutbiologie des Kiebitz (Vanellus vanellus) in drei Schutzgebieten an der Eidermündung (Nordfriesland, Dithmarschen), 2006. Corax 20: 309 - 324.  [Zusammenfassung]
  Die Bestände des Kiebitzes in den Schutzgebieten an der Eidermündung (Schleswig-Holstein) stiegen im Zeitraum von 2000-2006 nach umfangreichen Schutzmaßnahmen deutlich auf mehr als das Doppelte von 405 auf 849 Revierpaare an. Die Bestände stellen damit heute etwa 7 % der geschätzten schleswig-holsteinischen Brutpopulation. Während einer Untersuchung zur Brutbiologie des Kiebitzes im Jahre 2006 konnten hier insgesamt 356 Gelege gefunden und markiert werden. Auf den drei Probeflächen (insg. 386 ha) wurden hohe Siedlungsdichten von 10,6 - 16,2 Revierpaaren/10 ha erfasst. Die Schlupfwahrscheinlichkeit der Gelege nach Mayfield (1975) variierte in den drei Untersuchungsflächen zwischen 27 und 76 %. Ein deutlicher Unterschied im Schlupferfolg konnte zwischen Mähwiesen (80 %) und Weiden (28 %) festgestellt werden. Gründe hierfür waren nicht offensichtlich. Zum Teil traten hohe Verluste durch Beutegreifer auf. Die durchschnittliche Prädationswahrscheinlichkeit lag bei 50 % und variierte zwischen den Flächen von 16 - 66 %. Die Verlustwahrscheinlichkeiten durch die extensive und naturschutzfachlich angepasste Landwirtschaft waren mit 2, 3 und 5 % erwartungsgemäß gering. Aufgrund der hervorragenden Eignung der Flächen als Bruthabitat standen den Kiebitzen diese zwischen 60 und 80 Tage zur Eiablage zur Verfügung. Der Bestandsverlauf deutete darauf hin, dass Gelegeverluste bis spät in die Brutsaison durch Nachgelege ausgeglichen werden konnten. Maßgeblich hierfür sind die extensive Beweidung, der Verzicht auf Düngerzugabe und die Anstaumaßnahmen, die lange eine günstige Vegetationsstruktur zur Folge hatten. Das staunasse Grünland bot ebenfalls optimale Bedingungen für die Küken. Die mittlere Familiengröße nahm mit zunehmendem Kükenalter nur gering ab. In den ersten 20 Lebenstagen betrug diese 2,5 Küken pro Familie und ging erst anschließend auf 2,0 Küken pro Familie zurück. Es konnte ein negativer Einfluss von Straßen und anderen Störquellen am Rande der Schutzgebiete nachgewiesen werden. Dies zeigte sich zum einen in einem abnehmenden Anteil prädierter Gelege mit zunehmendem Abstand zur Straße. Zum anderen sanken sowohl der Schlupferfolg als auch die mittlere Gelegegröße mit zunehmendem Anteil an Feldgehölzen und Straßenbegleitgrün. Gründe hierfür werden diskutiert.
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• Berndt, R. K. (2007): Die Brutvögel Schleswig-Holsteins 1800-2000 - Entwicklung, Bilanz und Perspektive. Corax 20: 325 - 387.  [Zusammenfassung]
  Diese Arbeit gibt einen Überblick, wie sich Artenzahl und Bestände der Brutvögel Schleswig-Holsteins von 1800 bis 2000 verändert haben. Über ornithologische Veröffentlichungen hinaus werden landeskundliche Schriften zu Rate gezogen, die Aussagen zu Landschaften und Nutzungen enthalten. Weitere Eindrücke geben optische Darstellungen früherer Landschaften, namentlich Ölbilder und Fotografien, von denen eine Auswahl im Anhang aufgelistet ist. Mit Hilfe aller Quellen werden Landschafts- und Nutzungsveränderungen sowie wesentliche Einflüsse auf Brutvögel skizziert. Der Wandel in den Lebensräumen Agrarlandschaft, Moore und Heiden, Binnengewässer, Küsten, Wälder/Forsten, Siedlungen u.a bedingt negative und positive Aspekte. Weitere wichtige Einflüsse auf Brutvögel wie Veränderungen des Nahrungsangebotes, das Klima des Landes, direkte Verfolgung u.a. sind ebenfalls in die Betrachtung einbezogen. Tab. 1 enthält die Ergebnisse für alle Brutvogelarten. Im Untersuchungszeitraum war die Zahl der Brutvogelarten noch nie so hoch wie um 2000 ? 201 Arten gegenüber 181 um 1800. So sind seit 1800 29 Arten aus Ost- und Südosteuropa eingewandert, während 21 Arten infolge von Lebensraumverschlechterungen verschwunden sind. Der Gesamtbestand aller Arten ging demgegenüber stark zurück, um etwa ein Drittel auf knapp 2 Mio. Brutpaare. In der jüngsten Zeit ab 1950 hat die Abnahme sich verlangsamt. Im Vergleich der einzelnen Brutvogelarten bestehen auffällige Unterschiede zwischen den systematischen Gruppen (Tab. 4 und 9), verschiedenen Lebensräumen (Tab. 5 und 10) sowie Zugstrategien (Tab. 6 und 11). Schätzungen der höchsten Bestandsabnahmen und -zuwächse nach Größenklassen sind in Tab. 12 zu finden. Bis etwa 1900 war direkte Verfolgung die Hauptursache für Bestandsrückgänge, danach die landwirtschaftliche Nutzung einschließlich der Kultivierung von Mooren und Heiden. Sie ist bei etwa 72 % der Arten mit starken Bestandsrückgängen für die negative Entwicklung verantwortlich. Allein die enorme Abnahme von Feldlerche und Kiebitz deckt ein Viertel der Bestandsverluste ab. Gegenwärtig wird die Agrarlandschaft zunehmend vogelleer. Zur umfangreichen Palette der negativen Einflüsse zählen auch Erholungsnutzung, Opfer des Straßenverkehrs und an anderen technischen Einrichtungen sowie Prädation. Diese Einwirkungen haben sich seit Mitte des 19. Jahrhunderts, z.T. erst ab Mitte des 20. Jahrhunderts, verstärkt, so dass um 2000 die Gesamtheit aller negativen und weitgehend anthropogenen Einflüsse mehr Gewicht hat als je zuvor (Abb. 10). Eine hemmende Wirkung auf Brutvögel geht von dem atlantischen Klima des Landes aus. So siedeln wohl diverse kommune Arten in Schleswig-Holstein in viel geringerer Dichte als in benachbarten, kontinentaler geprägten Bundesländern. Der Gesamtheit der Brutvögel wird für das 21. Jahrhundert keine günstige Prognose gestellt. Die Vielzahl negativer Einflüsse dürfte aller Wahrscheinlichkeit nach anhalten. Ungewiss bleibt die Auswirkung des Klimawandels. In den letzten 10-15 Jahren haben Sommerniederschläge und vor allem Starkregen zugenommen, die den Bruterfolg beeinträchtigen. Die derzeit geringe Erwärmung spielt angesichts des Gewichtes anderer negativer Einwirkungen noch keine wesentliche Rolle. Es deutet sich an, dass der Landschaftswandel, insbesondere eine weitere Intensivierung der Agrarwirtschaft, zunächst einmal entscheidende Bedeutung für Brutvögel behalten wird.
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• Jeromin, K., B. Koop, R. K. Berndt, K. Günther & A. Mitschke (2007): Ornithologischer Jahresbericht für Schleswig-Holstein 2002. Corax 20: 389 - 431.  [Zusammenfassung]
  Nach einem weiteren sehr milden Winter 2001/02 trafen viele Zugvogelarten bereits früh in Schleswig-Holstein ein. Trotz einer Sturmflut am 28.6. zeichneten sich die Küstenvögel durch einen überwiegend guten Bruterfolg aus. Zu größeren Verlusten kam es durch mehrfache starke Niederschläge ab Ende Juni dagegen bei einigen (noch) spät nistenden Wasservögeln sowie der Uferschwalbe (Riparia riparia). Durch insgesamt hohe Brutzeitbestände zeichneten sich nach mehreren milden Wintern vor allem Zwergtaucher (Tachybaptus ruficollis), Schwarzhalstaucher (Podiceps nigricollis), Rohrdommel (Botaurus stellaris), Eisvogel (Alcedo atthis) und Bartmeise (Panurus biarmicus) aus. Ausbreitungstendenzen waren zudem bei Löffler (Platalea leucorodia), Nonnen- (Branta leucopsis) und Nilgans (Alopochen aegyptiacus) zu beobachten. Stärkere Einflüge als üblich gab es beim Wachtelkönig (Crex crex), bei dem der Bestand auf etwa 500 rufende Männchen geschätzt wurde und der Wachtel (Coturnix coturnix). Dagegen gehen von Alpenstrandläufer (Calidris alpina), Kampfläufer (Philomachus pugnax), Haubenlerche (Galerida cristata), Steinschmätzer (Oenanthe oenanthe) und Wacholderdrossel (Turdus pilaris) immer weniger Brut(zeit)beobachtungen ein. Seltene Brutnachweise gelangen bei Schneegans (Anser caeruluscens) und Stelzenläufer (Himantopus himantopus). In der zweiten Jahreshälfte traten Fichtenkreuzschnäbel (Loxia curvirostra) verstärkt auf. Ansonsten kam es zu keinen auffälligen Einflügen nordischer Populationen. Von den meldepflichtigen, seltenen Arten wurden u.a. Gelbschnabel- (Calonectris diomedea) und Schwarzschnabel-Sturmtaucher (Puffinus puffinus), Zwergdommel (Ixobrychus minutus), Grönländische Blessgans (Anser albifrons flavirostris), Scheckente (Polysticta stelleri), Schlangenadler (Circaetus gallicus), Zwergadler (Hieraaetus pennatus), Rotflügel- (Glareola pratincola) und Schwarzflügel-Brachschwalbe (Glareola nordmanni), Kleiner Gelbschenkel (Tringa flavipes), Aschköpfige Schafstelze (Motacilla flava cinereocapilla), Provence- (Sylvia undata) und Weißbartgrasmücke (Sylvia cantillans) sowie Kappenammer (Emberiza melanocephala) beobachtet.
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• Konter, A. (2007): Eine weitere Beobachtung zur Einladungshaltung des Rothalstauchers Podiceps grisegena auf offener Wasserfläche. Corax 20: 432 - 434.