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OAG-RabeRotmilan - Land zum Leben  

Mehr als die Hälfte aller Rotmilane weltweit lebt in Deutschland. Aus diesem Grund hat die Bundesrepublik Deutschland eine besonders hohe Verantwortung zum Schutz und Erhalt der Art. Seine Bestandsentwicklung in den letzten 20 Jahren gibt jedoch Grund zur Sorge, denn die Anzahl der bei uns brütenden Paare hat seit den 1990er Jahren um mehr als ein Drittel abgenommen.

Die Gründe für den Bestandsrückgang sind besonders in der veränderten Landwirtschaft zu suchen. Rotmilane brüten überwiegend in Wäldern, Feldgehölzen und Baumreihen, suchen ihre Nahrung aber ausschließlich im Offenland und der genutzten Agrarlandschaft. Abwechslungsreiches Acker und Grünland verschwindet durch die Intensivierung der Landwirtschaft jedoch zunehmend und damit der Lebensraum für zahlreiche Wildtiere. Denn große, monotone und stark gedüngte Felder bieten Tieren keine Nahrungsgrundlage. So finden Rotmilane – gerade während der wichtigen Zeit der Jungenaufzucht – in hoch und dicht wachsenden Maisfeldern keine Mäuse.

Der Lebensraum des Greifvogels ist die Agrarlandschaft, die weite Teile Deutschlands prägt. Um diese Landschaften für den Rotmilan zu erhalten, sind Landwirtschaft und Forstwirtschaft ganz besonders gefragt, aber auch Flächeneigentümer, Jägerschaft und Naturschutz können der Art helfen.

Im Projekt Rotmilan – Land zum Leben bildet die naturschutzfachliche Beratung einen wesentlichen Schwerpunkt der Arbeit. Sie dient dabei der Umsetzung praktischer Maßnahmen zum Schutz und insbesondere zur Erhaltung und Entwicklung des Brutbestandes dieser Art.

Die OAG Schleswig-Holstein und Hamburg ist zusammen mit der Schrobach-Stiftung als regionaler Projektpartner eingebunden. Wir erfassen die Rotmilanbruten auf einer festgelegten Probefläche und ermitteln den Bruterfolg. Die Schrobach-Stiftung kümmert sich als landwirtschaftlicher Berater um habitatverbessernde Maßnahmen wie die Anlage von Kleegraswiesen oder um die Einrichtung von Horstschutzzonen in der Forst durch Landankauf.

Die Laufzeit des Projektes ist nach einer Pilotphase 2014-2015 bis 2019 erweitert worden. Nach Abschluss der Projektarbeiten wird ein abschliessender Bericht über die Ergebnisse erstellt.

Weitere Informationen auf der Projekthomepage:
http://www.rotmilan.org



Die Projektregionen der teilnehmenden Bundesländer

 

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